Gesetz zur Einführung einer pauschalen Beihilfe in Brandenburg
Interview mit Detlef Daubitz Vorstand im dbb brandenburg
Ab Januar 2020 führt das Land Brandenburg als eines der wenigen Bundesländer eine sogenannte „pauschale Beihilfe“ ein. Gesetzlich versicherte Beamte können dann auf Antrag einen Arbeitgeberzuschuss zur Krankenversicherung erhalten. Alle jungen Beamtinnen und Beamten müssen sich in Zukunft bei ihrer Verbeamtung entscheiden, ob sie die bewährte Kombination aus Beihilfe und ergänzender Privater Krankenversicherung (PKV) wählen oder stattdessen den Arbeitgeberzuschuss.
Die Entscheidung wird jede(r) angehende Beamte(r) treffen müssen. Vor- und Nachteile gilt es abzuwägen. Detlef Daubitz zweiter Vorsitzender des dbb brandenburg hat hierzu in einem Interview gegenüber dem Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) erklärt:
Hier die Kernaussagen:
Herr Daubitz, wie bewerten Sie die Einführung der pauschalen Beihilfe in Brandenburg?
Ich habe ein großes Problem mit dieser Neuregelung: Sie ist rein politisch motiviert. Aber hier geht es um Menschen. Und die sollten im Mittelpunkt stehen. Ich lehne es ab, politische Standpunkte auf Kosten der Beamten durchsetzen.
Denken Sie, dass die Entscheidung für pauschale Beihilfe und GKV Nachteile für die Beamten bringt?
Natürlich. Auf jeden Fall schon deswegen, weil man sich damit ein Leben lang bindet. Da muss dann ein junger Mensch mit 22 oder 23 Jahren eine Entscheidung treffen, die er nicht mehr rückgängig machen kann. Es gibt für ihn dann später keine Möglichkeit mehr, in die Private Krankenversicherung zu wechseln.
Haben Sie noch einen Tipp für alle Beamtenanfänger?
Ich empfehle allen jungen Beamtinnen und Beamten, sich genau zu überlegen, wie sie sich versichern. Das gilt übrigens auch für den Vergleich der Privaten Krankenversicherer miteinander. Das ist manchmal ein wenig kompliziert, weil es mehrere Anbieter gibt. Aber ich denke alle Beamten, die sich die Mühe machen, werden am Ende feststellen, dass die Entscheidung für die Private Krankenversicherung die richtige war.
Das Interview lesen sie hier